Über das Pfingstlager 2001 in Bregenz erhielten wir einen gemeinsamen Bericht, den sich die Teilnehmer geteilt haben.
Vom Freitag, 01.06.01 bis Donnerstag 06.06.01
fand dieses Jahr wiederum ein Pfingstlager statt. Dieses Jahr übernahmen
Marieluise Hannig, Cornelia Luptowitsch, Sonja Strehler und Hans-Reinhart
Strehler erfolgreich die Organisation. Zwei Bootshänger voll beladen
mit Gigbooten wie auch einer stattlichen Zahl an Übungsbooten, Ausleger,
Rollsitze und viele, viele Skulls, zwei Mannschaftszelten, jede Menge Bierbänke
und -tische, entsprechende Küchenutensilien, und........ verlangten einen
strammen Einsatz der obengenannten Organisatoren. Allen ein dreifachkräftiges
Hipp-Hipp-Hurra und unser aller Dank! Bis zu 58 Personen nahmen am Pfingstlager
teil, der Standort war der Seecampingplatz in Bregenz am Bodensee. Die nachfolgenden
Berichte geben die unterschiedlichen Eindrücke einiger Pfingstlagerteilnehmer
wieder. Allen Berichterstattern meinen herzlichen Dank für die Berichte.
Susanne Hütter
Freitag, 01.06.01
Nach dem Frühstück wurde zunächst die Organisation des Tages
besprochen. Sonja, Marieluise und Conny schrieben unter Mithilfe sämtlicher
Anwesenden die Einkaufszettel. Uli und Werner erklärten sich bereit die
Getränke einzukaufen. Da sich die Auswahl der Weine schwierig gestaltete,
entschieden die beiden alle Anwesenden mit einzubeziehen und luden zu einer
Weinprobe ein. Nachdem alle Weine (3x rot, 2x weiß) probiert waren,
wurde demokratisch abgestimmt und Uli und Werner machten sich erneut auf den
Weg, um Wein, Bier, Sprudel und einen genialen Orangensirup zu besorgen. Die
übrige Verpflegung für die Pfingstfeiertage wurden von Marieluise,
Conny, Sonja und Brigitte in zwei Pkw`s herangeschafft. Während des Einkaufs
wurde das Küchenzelt von Albrecht, Hans-Reinhart, Fritz Schiller und
Hans-Jürgen aufgebaut. Das Mittagessen wurde von jeder Familie selbst
gekocht. Die Familien Hannig (Werner und Albrecht), Luptowitsch und Eberhardt
kochten Tortellini mit einer exzellenten Schinken-Sahnesoße. Nachdem
sich einige Damen bereit erklärt hatten den Bootshänger an den See
zu schieben, wurden unter Mithilfe aller und fachmännischer Aufsicht
des Wanderruderwarts Hans-Reinhart die vorhandenen Boote aufgeriggert. Die
so vorbereiteten Boote, das schöne Wetter und der ruhige See luden zu
einer ersten Ausfahrt ein. Hans-Reinhart wies alle darauf hin, dass sich jeder
vor einer Ausfahrt ins Fahrtenbuch mit voraussichtlichem Ziel eintragen muss.
Es machten sich drei Boote aufs Wasser. Ein Mädchenvierer (Leonie, Sandra,
Sibylle, Kathrin) unter Gerd Strassacker, ein Bubenvierer (Christopher, Kai,
Florian, Carina) unter Uli Beh und ein Dreier (Conny, Hans-Reinhart, Hans-Jürgen)
ruderten zusammen 108 Bootskilometer. Das Küchenteam des Tages bereitete
das erste gemeinsame Abendessen zu. Es gab Maultaschen satt mit grünem
Salat und Kartoffelsalat. Da zu diesem Zeitpunkt zu wenig Biertischgarnituren
vorhanden waren, hatten einige Familien ihre eigenen Tische und Stühle,
so dass sich eine Gartenwirtschaftsatmosphäre ergab.
Nach Abschluß des Essens wurde das Pfingstlager offiziell durch
eine Ansprache des Vorstands eröffnet. Gegen 20.30 Uhr kam auch der letzte
Wohnwagen an. Die Schroth`s hatten auf der Herfahrt eine Panne, so dass sie
nicht pünktlich zum Abendessen erscheinen konnten. Helga Bauer war sichtlich
erleichtert, als sie ihr Nachtquartier um die Ecke biegen sah. Der Tag endete
in einer fröhlichen und geselligen Runde.
Familie Eberhardt
Samstag, 02.06.01
Wieder ein ziemlich trüber, kühler Tag. Beim Frühstück
wird diskutiert, ob Seniorenteller angeboten werden sollen, es sind ja doch
nun einige Rentner dabei. Als es nach dem Frühstück etwas aufhellt,
wollen die Ruderfreudigen natürlich möglichst schnell ins Boot steigen.
Bis alles ins Fahrtenbuch eingetragen ist und auch der/die letzten bei den
Booten sind, sagt die Sturmwarnung und der gewissenhafte Vorstand, dass das
wohl nichts wird. Ein paar, die es gar nicht lassen konnten, sagten- frei
nach dem Motto : "Dann fahren wir halt um die Ecken, für die wir
sonst zu faul sind". Über den Rest des Tages gibt es nicht viel
zu sagen, außer Regen, Regenschauer, Kälte,..., Mittagsschlaf,
Dösen, einige Kinder fanden sich für kurze Zeit zum Spielen im Essenszelt.
Das Grillfleisch für den Abend war schon bestellt, so war es für
kurze Zeit im Küchenzelt mit vier angeheizten Grillen angenehm warm bis
heiß.
Familie Albrecht Hannig
Sonntag, 03.06.01
Pfingsten das "liebliche"
Fest Pfingstsonntag - Es war zu befürchten noch in der Samstagnacht,
als gegen 22 Uhr die Hütters mit dem 2. Bootswagen und 2 Enkeln im Schlepptau
eintrafen- regnete es zunehmend beim Zeltaufbau. So ging es dann die ganze
Nacht weiter und das Dach des Wohnwagens war ein resonanzstarker Widerstand
für die Regenattacken. Dies ging so fort bis auf dem Pfänder schließlich
Schnee lag und das Thermometer 8 Grad Celsius zeigte. Brrrrrr! Regenprogramme
waren angesagt:
Hallenbadbaden, Kartenspielen, Schlafen, Trompete üben, Spazieren gehen
mit Regenschirm, Kein Ruderbetrieb! Zur Mittagspause öffnete sich die
Wolkendecke etwas und man sah sogar einige blaue Himmelsfetzen, aber das grausige
Wetter war stärker. Heftige Schauer, sogar Hagel zeigte uns die Grenzen
der Aktivitäten. Eine Atempause der Himmelsschleusen wurde dazu benutzt,
um das Bühnenbild von "La Boheme", der diesjährigen Aufführung
der Bregenzer Festspiele zu bewundern. Noch aufgeregter wurde die Nachricht
aufgenommen, dass Eros Ramazotti (der Sänger, nicht der Likör) am
06.06. im benachbarten Stadion auftreten wird. Zum gemeinsamen Abendessen
gab es Schinkennudeln mit Rahmsoße und Tomatensalat - satt! Klar, dass
dieses Mahl nach einer Verdauungshilfe verlangte. Diese hieß Ouzo 12.
Derart angefeuert war das folgende Spiel "Mäxle" eine willkommene
Gelegenheit für alle Bluffer, Trickser, Ehrliche und Lacher. Am Ende
dieses Tages überwog der Wille dem Wetter zu trotzen. Aber wie lange
noch? Vielleicht kann man es den folgenden Berichten entnehmen?
Familie Theo Bauer
Pfingst-Montag, 04.06.01
Das vertraute Regen-Hagel-Tremolo
hört in der Nacht auf die ungewohnte neue Ruhe lässt wohl alle früh
erwachen zusehends klart es auf und immer mehr himmelsblau kommt durch - der
erste warme Tag am Pfingstlager scheint wahr zu werden. Das Frühstück
im Freien wird durch die Sanges-Stunde unterbrochen- aus piepsigen und rauen
Kehlen dringt "Happy Birthday" vor Regine Hafner-Beh`s und sogar
als Kanon vor Uli Beh`s Campingresidenz, der sich für diesen stimmgewaltigen
Vorgriff aufs Ramazottikonzert mit drei Flaschen Sekt bedankt. Kein Wunder,
dass nach solch fulminantem Start in den Tag - trotz reichlichem Wellengang
4 Vierer und einem Dreier nach Hard aufbrechen - herrlich die Fahrt - wenn
auch wackelig, zwischen dem grauen Hochwasser der Bregenzer Aach und dem blauen
Bodenseewasser. Kurz vor 14 Uhr landet die Flotte wieder in der kleinen Bucht.
Einige kühlen sich kurz im See ab, um dann über die Nudel- und Maultaschenreste
herzufallen. Es waren mehr hungrige Mäuler als Maultaschen und kurz nach
einer allgemeinen Siesta wurde der herrliche Tag wieder mit den Ruderbooten
genutzt und alle tummelten sich erneut auf oder im See. Wer nicht rudern wollte fuhr Rad zum
Hamburger Fischmarkt nach Bregenz oder sogar auf den Pfänder. Gegen 19
Uhr trieb der Hunger und der Durst wieder alle zum Marktplatz- wo schon der
Grill brutzelte und das Küchenteam mit Salaten und Nudeln aufwartete.
In herrlicher Abendsonne + Vogelkonzert genossen wir den Ausklang dieses aktiven
und schönen Ruder- und Genusstags. Anbei die Live-Kommentare einiger
Beteiligten:
Jessica: Spritzig
Christa: Super
Beate: Super gut
Fritz: schon Spitze
Hanne: Geruhsam
Sonja: erste Einerfahrt - trocken
Conny: Wunderbar
Uli: Summa sum in Ordnung
Sybille: Affengeil
Sabrina: Perfekt
Christopher: Hypergeil
Gerd Strassacker
Immer noch nicht satt?
Dienstag, 05.06.01
Ich hatte es vorhergesagt, und zwar schon am Samstag davor, ab Montag ist
es Topwetter, es hat sich jedoch erst heute eingestellt, stahlblauer Himmel,
Stimmung schon beim Frühstück top, wir wurden vom heutigen Küchenteam
auf das beste am Tisch bedient, danach haben sich verschiedene Gruppen gebildet,
die sportlichen Aktivitäten waren unterschiedlicher Natur, 3 Doppelvierer
ruderten nach Rohrspitz ca. 10-12 km, 10 Radfahrer tourten zum gleichen Punkt
über Land, bzw. 2 Autos - Landdienst - fuhren ebenfalls zur gleichen
Stelle, um alle mit Essen zu versorgen, alles klappte zu aller Zufriedenheit,
wir fanden einen guten Anlande-Lagerplatz für alle, nach dem Essen wurde
in den Booten teilweise getauscht. Die Radfahrer tourten zurück, auf
halber Strecke wurde ein tolles Eis geschleckt, am Platz angekommen war bei
vielen Siesta angesagt, bereits Stunden vor dem Abendessen hat das Küchenteam
ein tolles Nachtessen vorbereitet, ein Nachtisch "exquisit" stand
auf dem Programm, davor Putengeschnetzeltes mit Reis und Salat, das tolle
Wetter hat den ganzen Tag angehalten, Bootfahren, Radfahren, Schwimmen, Rollerblatter
usw. wurde getrieben, ein schöner Tag neigt sich dem Ende.
Günter Schroth
Das gibt's doch nicht!
Mittwoch, 06.06.01
Die unerträgliche Feuchtigkeit des Seins. Der rot-orangene Hof, der sich mehr und mehr um den Fast-Vollmond in der Dienstagnacht gebildet hatte, verhieß nichts Gutes. So war das rhythmische Klopfen von Regentropfen auf das Busdach beinahe keine Überraschung mehr. Regenrhythmus von Stakkato bis Legato, von kleinen bis großen Tropfen, die Pfützen bilden- große -, überall auf dem gesamten Platz. So sah es dann auch aus in der Mittwochfrüh grau - nebelig - pfützig und etwas wie im Aquarium - LAND UNTER! So wird mein Tagesbericht ein zusammengesetztes Fragment von Eindrücken sein, denn ich war mit des Campers liebster Tätigkeit beschäftigt - den ganzen Tag und immer wieder: Dem Aus-um-über-ver-ein und von rechts nach links und von oben nach unten RÄUMEN! Nach dem Motto Sandalen weg - Gummistiefel raus verbrachten wir ein kühlnasses und dennoch vergnügtes Frühstück im großen Mannschaftszelt . "Marktplatzgespräche". Später machten wir uns alle auf den Weg nach Bregenz, zum Hamburger Fischmarkt, zu Fuß und mit Schirmen. Platzregen, Fisch und Bier- und dann zwinkerte sie endlich mal wieder, die Sonne und schickte vor lauter Übermut ein paar zarte Strahlen, die schnell wärmer wurden und es sogar ermöglichten, dass ein paar Boote zu Wasser gelassen werden konnten. Leider ist mir entgangen, wer genau den See erkundete, denn ich war vermutlich wieder mal am nasse Wäsche auf die Leine hängen. Es soll aber sehr schön gewesen sein, etwas wellig und auch dort, feucht und nass. So konnten wir am Abend sogar im Freien zu Abend essen. Das flexible Küchenteam hatte dann doch keinen Linseneintopf, wie am Morgen geplant, geköchelt (vermutlich haben die lauten Protestrufe unseres Jüngeren sie überzeugt). Dafür gab`s Resteessen: Spaghetti mit Restnudelsoße vom Montag Mozzarellanudeln und viiiiiiiiiel Salat. Die Kids verdauten das Essen mit Wasserflaschenbowling und einige Erwachsene mussten mit Ouzos notversorgt werden. Nicht jeder Magen verträgt es, mit sehr unterschiedlichen Speisen in kurzer Zeit gefüttert zu werden. Mal ehrlich, wem würde nach Shrimps in Bierteig mit Knoblauchsauce, Schollenfilet mit Hamburger Kartoffelsalat, Crepes Suzettes, Doughnuts, Rührmarmorkuchen mit heißer Schokolade, gefolgt von Spaghetti mit Tomatensauce und viiiiiiiel Salat nicht schlecht werden? So etwas vertragen - glaube ich - nur wenige. Vielleicht aber war es auch nur zu nass, zu pfützig, feucht und kalt für so viele Köstlichkeiten? Es bleibt ungeklärt, nur soviel sei noch gesagt. Jeder war sehr froh, als die Wettermeldung überbracht wurde: steigende Temperaturen, kein Regen und Sonne. Bei weiteren "Marktplatzgesprächen" ging ein feucht-kalter und trotzdem erlebnisreicher Boden-See-Tag zu Ende.
Sybille und Sabine Bauer
Donnerstag, 07.06.01
Heute endet unsere Familien-Freizeit-Woche am Bodensee. Nach Regen wieder
mal ein sonniger Tag und das gute Wetter
kann wirklich genutzt werden. Das Abbauen und trockene Einpacken der Zelte
war ein großer Vorteil. Ebenso machte
das Verladen von Tischen, Bänken und sonstigen Utensilien bei Sonnenschein
mehr Spaß als bei dem gewohnten Regenwetter.
Und noch einmal durfte auf dem Bodensee gerudert werden. Bis zur Mittagszeit waren Einer, Doppelzweier, Vierer und der Staffelsteiger auf dem Wasser. Dann wurde endgültig verladen.
Zum letzten Mal gab es in der Mittagszeit aus Restbeständen ein Vesper und nach und nach fuhren die Wohnwagen und Campingmobile nach Hause. Drei Wohnwagen blieben noch bis Samstag. Sie hatten dann das Pech im Regen abbauen zu müssen.
Als letztes räumten wir am Sonntagvormittag im Bootshaus wieder alles auf, und zurück bleibt die Erinnerung an ein schönes und großes, vom Wetter nicht verwöhntes Bodensee-Pfingstlager.
Familien Luidhardt und Wurm