Sommerfest RVE

Samstag 14.07.2007

Wie immer gab es vormittags im und ums Bootshaus einiges zu tun. Im Restaurant musste ein alter Heizkörper abmontiert und heraus getragen werden, Regale wurden ausgeräumt, neu montiert und wieder eingeräumt. Im „Zwickel“ wurde das gemähte Gras zusammengerecht und die Feuerstelle gereinigt. An Damm und Steg wurde mit Motorsense und Rasenmäher gemäht. Außerdem wurden die vordersten Stegbretter mit der Bürste abgeschrubbt, um sie rutschsicherer zu machen. Anlass hierzu war ein „Ausrutscher“ einer  Ruderkameradin, der beim Sturz auf den Ausleger einen ordentlichen blauen Fleck am Oberarm hinterließ. Außerdem wurden Dachrinne und Abwasserkanal mit dem Hochdruckreiniger frei gemacht. Dies alles in praller Sonne bei 35°C im Schatten.

Ab 17.00 Uhr trudelten dann nach und nach die Grillfans ein. Parkplätze wurden immer knapper, da im ARGO ein großes Fest stattfand. Interessant war der entsprechende Fuhrpark, in dem die Gäste vorfuhren. Von Ferrari bis Porsche, über dicke BMW's und Daimler war alles vertreten. Beim Anblick eines Ford Granada Turnier fragten wir uns: „Wie alt waren wir damals, als diese Autos noch im Straßenverkehr alltäglich waren?“

   

So suchte man sich dann erst mal ein Plätzchen im Schatten, und wer Hunger hatte, legte seine mitgebrachten Leckereien auf den Grill. Außerdem gab es frittierte Pommes zu kaufen, deren Erlös der Jugendabteilung gespendet wurde. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde auf der Feuerstelle ein Feuer entzündet. Somit hatte auch die Versteigerung der ausrangierten Holzskulls begonnen. Das ersteigerte Geld soll in den Kauf neuer Skulls investiert werden.

Ein Teil der Käufer warf die Skulls zur Feuerbestattung ins Feuer, andere nahmen sie zur Dekoration mit nach Hause. Auch wir sind stolze Besitzer eines gut erhaltenen Stempfli-Skulls, wenn wir auch noch nicht wissen, wo das gute Stück nach der Restauration seinen Platz finden wird.

Um 23.00 Uhr wurde dann zum Starlight-Rudern aufgerufen. Ein paar Sternchen waren schon zu sehen, aber es war Neumond und deshalb „grappennacht“.

(Hinweis nebenbei an die Organisatoren: Bitte nächstes Jahr bei der Terminplanung auf den Mondstand achten!).

Trotzdem fanden 18 Personen verteilt auf 4 Boote den Weg zum Bootssteg. Das Einlegen der Skulls und Einstellen der Stemmbretter dauerte wegen schlechter Sicht zwar etwas länger – aber wir hatten ja die Nacht noch vor uns. Die von Dirk konstruierten Lämpchen in flotter Kegelform wurden an den Booten befestigt und die Fahrt konnte beginnen.

Der Verkehr auf der B10 war inzwischen ruhiger geworden, der Neckar spiegelglatt; irgendwie kam einem alles etwas stiller vor. Die Stimmung wirkte auf uns, im Boot wurde kaum gesprochen – es war, als würde jeder für sich diese einzigartige Fahrt genießen. Leider waren wir viel zu schnell an der Körsch. Dort wendeten wir und fuhren wieder zurück.

  

Ein kleines Blitzlichtgewitter kam über uns. Wir kamen uns fast vor wie bei der Bambi-Verleihung; nur, dass das Bambi in der Dunkelheit nicht zu sehen gewesen wäre. Ob wir wohl richtig im Bildausschnitt waren? Wer bei Nacht schon versucht hat zu fotografieren weiß, wie schwierig es ist, ein Motiv im Sucher zu erkennen und scharf zu stellen. Nun ja, unsere Fotografen werden schon irgendwas auf ihren Bildern haben.

Der Bootssteg war inzwischen mit Teelichtern beleuchtet worden, was uns das Anlegen erleichterte und der Situation noch ein romantisches Ambiente verlieh. Nach der erfrischenden Dusche waren wir alle durstig und gesellten uns wieder zu den anderen.

Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei den Organisatoren und deren Helfern, die Stühle und Tische aufgestellt, Getränke eingekauft, sowie für dezente Musikuntermalung gesorgt haben.

   

Danke auch an die Helfer, die uns „Starlightruderer“ unterstützt haben beim Tragen von Skulls, dem Beleuchten des Stegs, den Fotografen und jenen, die im Zwickel noch „übrig“ waren, als wir uns wieder dazu gesellten.

Sicher werden es nächstes Jahr mehr Ruderer sein. Ausreden, man hätte keine Ruderkleidung dabei, lassen wir dann allerdings nicht mehr gelten.

Simone Kälberer

Sonntag, den 15.Juli 2007

Am nächsten Morgen ging es munter weiter. Trotz der späten Feier vom Vortag wurden die ersten Ruderer schon wieder ab halb zehn auf dem Neckar gesichtet. Später startende Ruderfreunde hatten nicht nur mit den Nachwehen des vergangenen Abends, sondern auch mit den sommerlichen Temperaturen um die Mittagszeit zu kämpfen. Dieser Kampf war dann recht bald  entschieden zu Gunsten einer zweiten Grillphase, in dessen Zuge man auf anstrengende Spiele unter der sengenden Sommersonne gerne verzichtete. Schließlich kann eine gute Tasse Kaffee den Blutdruck auch erhöhen!

   

Ein vollmundiges Dankeschön allen fleißigen Kuchenbäcker(innen), die zwischen Ruderblättern und Grillspießen Zeit für die Backbleche fanden.

 

Petra Wörner