Drei-Königs-Rudern

Mild, fast frühlingshaft präsentierte sich am Morgen des 6. Januar das Neckartal. Kleine Nebelschwaden wabberten über dem Wasser und die Wintersonne versuchte die Wolkenschicht zu durchdringen. Vom Winter keine Spur. Am Neckarkilometer 195,6 wurde es lauter. Zuerst vereinzelt und dann immer mehr Ruderer kamen mit Riemen und Skulls auf den Damm und legten sie in Reih‘ und Glied am Steg ab. Neun Boote unterschiedlicher Größe wurden zu Wasser gelassen und bewegten sich als Kolonne Richtung Schleuse Deizisau.

Dort versammelten sie sich und Cornelia Luptowitsch, ausgestattet mit einem großen Mikrofon, begrüßte die 42 Ruderer. Sie wünschte allen ein gutes Ruderjahr, viele Regattaerfolge und tolle Wanderruderfahrten. Mit dem dreifachen Hipp-hipp-hurra antworteten die Ruderer auf die guten Wünsche und ließen die Sektkorken knallen. Die Boote wurden dicht zusammen geschoben, so dass der Austausch der verschieden Flaschen von Boot zu Boot möglich war. Die muntere Truppe nutzte die Strömung und lies sich flussabwärts treiben.

Als alle Becher und Flaschen geleert waren, griff man wieder zu Skull und Riemen und nahm schnellere Fahrt auf. Wie immer wenn zwei Achter parallel zu einander gerudert werden stellte sich leichte Wettkampfstimmung ein. Ohne Kommando des Steuermann wurde der Schlag kräftiger, die Beine schoben stärker und ohne die Schlagzahl zu erhöhen wurde versucht am Konkurrenten vorbei zu kommen. Der Steuermann unterstützt durch geschicktes Steuermanöver und versuchte das Boot des Konkurrenten ins tote Wasser zu drängen, um so einen Vorteil zu erzielen.

Doch das kleine Rennen musste auf halber Strecke abgebrochen werden, denn auf der Höhe der Körsch trieb in der Flussmitte ein Einer mit einem Mann an Bord, der sich nicht mehr bewegen konnte. Dabei ist Rudern ein so gesunder Sport. Der Riemenachter Schnapsdrossel eilte zur Hilfe und schleppte den Einer ab. Keine leichte Aufgabe für die Steuerfrau – abschleppen und gleichzeitig steuern. Doch die Mannschaft im Bug übernahm das Steuern. Als alle wieder an Land waren, wurde das lustige Völkchen im Bootshaus mit Glühwein und Punsch empfangen.

 

Der neue Fünfer

Wer Sport treibt, darf auch essen. Und so versammelten sich die Ruderer zum reichhaltigen Mittagessen im Argo. Danach ehrten Cornelia Luptowitsch und Hans-Reinhard Strehler die Vereinsmeister Sandra Luptowitsch für 3.059 Km und Christopher Tucci mit 2.859 Km als Kilometersieger im Jahre 2006.

Weiterhin siegten bei den Damen in den unterschiedlichen Altersklassen Linda Tucci (Schülerin), Sandra Luptowitsch (Juniorin), Steffi Klemm (Seniorin), Elke Maschkiwitz (32-60) und Gretel Sluka (über 60). Bei den Herren siegten Thorben Gähr (Schüler), Christopher Tucci (Junior), Sören Freisler (Senior), Frank Maschkiwitz (30-60) und Heinz Kleemann (über 60).

 

Die Wertung im Wanderruderpokal konnten Elke Maschkiwitz mit 466 Punkten und Frank Maschkiwitz mit 416 Punkten für sich gewinnen. Im Anschluss zeigte Hans-Reinhard Strehler Filme und Bilder der Wanderruderfahrten im Jahre 2006. Fazit: ein gelungener Auftakt im neuen Jahr, leider waren auch diesmal keine 50 Ruderer auf dem Wasser, und so wurde die Wette zwischen Werner Hannig und Frank Maschkiwitz ein weiteres Mal erneuert. Sport, Geselligkeit und Kameradschaft waren die Prämisse dieses gelungenen Tages.