20. Stuttgarter Stadtachter
Insgesamt
neun Mannschaften hatten zum diesjährigen Stadtachter gemeldet. Zusammen
mit den 13 Vierern des Fördergruppenwettbewerbes des Landesruderverbandes
konnten wir auf unserem Bootshausgelände knapp 150 Aktive begrüßen.
Der Stadtachter stand natürlich ganz im Zeichen des internen Wettstreits
der beiden Stuttgarter Rudervereine. Insbesondere durch die Teilnahme am Head
of the River Race in London wurden unserem Achter dieses Jahr sehr gute Chancen
eingeräumt, den Achter der RG zu besiegen und die Kanne wieder nach Cannstatt
zu holen. Doch leider wurde daraus nichts. Die „Blauen" waren wieder
einmal die Besseren und distanzierten unsere „Roten" im Ziel um 15
Sekunden. Damit steht es jetzt in der Vergleichswertung mit der RG 5 : 8 gegen
den Club. Der Achter aus Waiblingen kam knapp geschlagen auf den dritten Platz.
Auf Platz 4 folgte der Marbacher Ruderverein.
Bei den
Masters gab es bei zwei gemeldeten Mannschaften gleich zwei Highlights. Zum
einen die souveräne Leistung der nicht zum ersten Male beim Stadtachter
gestarteten Renngemeinschaft aus Mannheim und Bingen. Sie konnte auf der Langstrecke
die viertbeste und im Sprint die drittbeste Zeit aller Starter erreichen.
Da war aber noch etwas: Die erstmalige Teilnahme eines
Teams aus Esslingen. Anlässlich des 100jährigen Jubiläums des
RV Esslingen bildete sich ein Masters-Achter. Im passenden, über 70 Jahre
alten Klinkerrennboot mit dazugehörigem schmalblättrigem Riemensatz
beeindruckte der geschlossene Auftritt. Hier ging es nicht in erster Linie um
vordere Platzierungen. Im Sinne des olympischen Gedankens war die Präsens
des Classic-Teams im Jubiläumsjahr das Ziel.
In der Mixed-Klasse gab es leider nur eine Meldung. Die Renngemeinschaft aus Frankfurt schaffte es, vielleicht gerade wegen der erschwerten Umstände der Anreise, sich gut zu verkaufen. Besonders im Sprint, wo das Team gegen die Schülermannschaften antrat, gab es Dank dieses Einsatzwillens das knappste Resultat des Tages. Das Mixed-Team unterlag denkbar kapp mit nur 16/100 Sekunden oder 10 cm dem Schülerachter des Albertus-Magnus-Gymnasiums aus Stuttgart. In einer weiteren Gruppe, dem Schüler- bzw. Jugendachter, hatte neben dem schon erwähnten Boot des AMG noch der Ruderclub am Lech Kaufering mit einem Junior B-Team gemeldet. Hier zeigte sich, dass die „Hausherren" die noch bessere Mannschaft war. Die jungen Ruderer aus Kaufering zeigten aber, dass in der Mannschaft noch eine Menge Potential steckt. Vielleicht treten sie zum Jubiläum des Stadtachters im nächsten Jahr wieder an.
Eine Neuerung gab es: Für den Sprint-Wettbewerb waren die drei zeitschnellsten Achter aus der Langstrecke je Klasse nominiert. Erstmalig wurde mit dem „Heinz-Fritsch-Pokal" ein Wanderpreis für die zeitschnellste Mannschaft ausgeschrieben. Der Pokal wurde von den ehemaligen Cannstatter Trainingsruderern von Heinz Fritsch gestiftet, um an ihren im letzten Jahr verstorbenen Trainer zu erinnern. Zum ersten Mal gewann die Stuttgarter RG den Pokal, den Frau Marta Fritsch persönlich überreichte. Mit der absolut besten Zeit von 1:08,40 Min. gewann die RG vor den Achtern aus Waiblingen und Cannstatt.
Abschließend noch einige Worte zu den Rahmenbedingungen des 20. Stadtachters. Das Wetter spielte glücklicherweise doch noch mit. Nicht nur das im Vorfeld befürchtete Hochwasser blieb aus. Der Regen hielt sich mit nur einem kräftigen Schauer glück-licherweise in Grenzen. Der Dank der Regattaleitung geht an die Sponsoren, die Allianz-Umweltstiftung, die Firma Rilling, das Mercedes-Benz Classic Magazin, die AOK und an Hofbräu. Die Durchführung der Regatta wäre aber ohne die unermüdlichen Helfer beim Streckenaufbau, dem Stegdienst, der Zeitnahme, den Start-, Strecken- und Zielrichtern und ganz besonders dem besonders geforderten Bewirtungsservice überhaupt nicht möglich gewesen. Im Namen des Vorstandes des StCRC darf ich mich bei allen sehr herzlich bedanken. Die gezeigte Leistung ist eine sehr gute Basis für unseren Jubiläums-Stadtachter im Jahre 2007.
pewo