Beim Neckarpokal in Rekordzeit knapp 200 Kilometer gerudert

Am Neckarkilometer 195,8 starteten 13 Aktive des Rudervereins Esslingen zur Austragung des vereinsinternen Neckarpokals. Innerhalb von 24 Stunden galt es dabei, bis zu Kilometer Null zur Rheinmündung des Neckars in Mannheim zu rudern. Ein ausgeklügelter Plan von Organisator Frank Maschkiwitz regelte, wer rudert, steuert oder Landdienst hatte.

Dass das Schleusen auf solch einer Tour auch Abenteuer der besonderen Art mit sich bringen kann, musste die Mannschaft der „Helene" feststellen, nachdem der Wasserpegel zu sinken begann, ohne dass die Mannschaft ausgetauscht und wieder an den Ruderplätzen war. Der Steuermann kletterte daraufhin die zwei Meter an der Leiter hinunter und sprang entschlossen ins Boot. Dies führte allerdings zu einigen Turbulenzen und die beiden verbliebenen Ruderer hatten einiges zu tun, um das Boot stabil zu halten und an die Sprungwand zurück zu rudern. Der Wasserpegel war zwischenzeitlich soweit gesunken, dass die zwei restlichen Ruderer das Boot nicht mehr erreichen konnten, und daher den Fußweg zum Unterwasser antreten mussten, um eine geeignete Stelle zu finden, wo sie zum Ruderboot dann wieder zusteigen konnten.

Nach 70 Kilometer Ruderstrecke und einem gewitterbedingten Endspurt war das erste Etappenziel, Lauffen am Neckar, erreicht. Der Landdienst hatte zwischenzeitlich die Feldbetten in der Bootshalle des Rudervereins Lauffen aufgestellt, wodurch der gemütlichen Einkehr im Biergarten nichts mehr im Wege stand.

Am nächsten Tag ging es durch den Heilbronner Hafen weiter. Ab Bad Wimpfen fließt de Neckar durch die herrliche Landschaft des Naturparks Neckartal, des Odenwalds sowie entlang der Burgenstraße. Nur Wassersportler kennen diese reizvolle Perspektive. Auf der Etappe von Gundelsheim nach Neckarelz kam es zum Damen-Herren-Duell, die Damenmannschaft hatte die Nase vorn. Nach 67,5 Kilometern war schließlich Eberbach im Odenwald erreicht.

Nach einer erholsamen Nacht bei den gastfreundlichen Kameraden in Eberbach starteten die Esslinger zu den letzten ausstehenden 58,3 Kilometern durch die schönen Täler des Odenwalds. Die Durchfahrt Heidelbergs bietet einen schönen Blick auf das Schloss. Trotz zunehmender Berufsschifffahrt legten beide Boote dank erfahrener Steuerleute die letzten 25 Kilometer bis Mannheim zügig zurück und erreichten zu den Klängen von Queens „We are the Champions" aus dem Begleitfahrzeug den Kilometer Null. Nach 17 Stunden und 55 Minuten Rekord-Ruderzeit knallten die Sektkorken.

Vlnr.: Anke Gähr, Dirk Johanning, Renate Falter, Ralf Stybalkowski, Albrecht Hannig, Mathias Kötter, Conny Luptowitsch, Heinz Luptowitsch, Elke Maschkiwitz, Hans-Jürgen Eberhardt, Frank Maschkiwitz, Doris Eberspächer, Günter Schroth.

 

Renate Falter