Wanderfahrt auf dem Neckar

Mit so vielen Booten hatte der Ruderverein Esslingen (RVE) noch keine Wanderfahrt durchgeführt. Sechs Boote mit 28 Ruderern waren in Marbach zur Wanderfahrt auf dem Neckar nach Heidelberg gestartet. Zusammen mit Gästen aus Kopenhagen und Ratzeburg knüpfte man an die bereits Tradition gewordenen gemeinsamen Ruderfahrten der vergangenen Jahre an.

Schon der erste Tag mit der Ruderetappe von Marbach bis nach Lauffen verlief reibungslos. Mittagsrast wurde nach bewährter Sitte des Esslinger Vereins vom Landdienst vorbereitet. Am zweiten Tag brachten die gemieteten Busse die Ruderer zum Startort Lauffen. Wegen der vorfahrtsberechtigten Berufsschifffahrt war an der zweiten Schleuse eine lange Wartezeit nötig. Aber die herrliche Landschaft der Fahrtstrecke entschädigte für die ungewohnt lange Wartezeit. Der Neckar mit seiner abwechslungsreichen Landschaft, den vielen Burgen und geschichtsträchtiger Umgebung ist immer wieder - auch für die Esslinger Ruderer - ein schönes Erlebnis. Sogar die nicht attraktive Durchfahrt durch den Hafen in Heilbronn lässt sich da leicht verschmerzen. So war die in Heilbronn vorgesehene Weinprobe am Abend nur von kurzer Vorbereitungszeit unterbrochen. Schließlich hatten die vielen Weinberge, die den Neckar säumten, die Neugier auf den Württemberger Wein geweckt.



Trotz der späten Heimkehr waren alle Ruderbootsbesatzungen am anderen Morgen pünktlich zur Abfahrt an der Schleuse Gundelsheim versammelt. Galt es doch an diesem Tag die 46 Kilometer - längste Tagesetappe - bis nach Hirschhorn zu bewältigen. Die Burgen Zwingenberg und Hornberg grüßten von den bewaldeten Hängen, die Trinkwasser-Vorräte in Form von Mineralwasser wurden in der Hitze gewaltig dezimiert, aber der Landdienst hatte entsprechend vorgesorgt. Am Ziel der Ruderstrecke waren die Ruderer aber trotzdem froh, der sengenden Hitze entronnen zu sein. Die letzte Etappe bis Heidelberg versprach noch einmal landschaftliche Schönheiten: Die Burg von Hornberg und die waldreichen Hänge des Odenwalds bereiteten die Einfahrt nach Heidelberg vor, herrlicher Höhepunkt der Rudertage mit der einmaligen Stadtsilhouette, die sich besonders vom Neckar aus malerisch profiliert. Dank der hervorragenden Vorbereitung des Fahrtenleiters Manfred Strutz war die Fahrt planmäßig abgelaufen.