Verglichen mit der Esslinger Ruderstrecke entlang der Bundesstraße ist der Bodensee ein geradezu ideales Rudergewässer. Daher erfreut sich die Freizeit in Bregenz steigender Beliebtheit. 58 Teilnehmer, darunter ganze Ruderfamilien, schlugen auf dem Campingplatz in Bregenz ihre Zelte auf.
Nach dem Aufbau gab es für die Ruderwilligen kein Halten mehr: Die Boote wurden zu Wasser gebracht und die ersten drei Boote starteten zur ersten Ausfahrt. Der Bodensee bietet aber nicht nur Gelegenheit zu Ausfahrten mit Mannschaftsbooten. Das flach abfallende Ufer ist ideales Übungsgelände für Renneiner. So wagten insbesondere die Kinder, aber auch Ältere, ihre erste Fahrt in den schlanken nicht ganz kippsicheren Booten. Wie viele bei ihrer ersten Fahrt mit dem Wasser Bekanntschaft gemacht haben, ist in der Chronik nicht verzeichnet.
Das Wetter zeigte sich nicht an allen Tagen von der besten Seite. So war bereits am zweiten Tag die Ruderlust gedämpft worden: Sturmwarnung! Nur wenige Mutige ruderten in Ufernähe hin und her. Auch Tags darauf waren den Aktivitäten durch Regen und Kälte Grenzen gesetzt. Aber schließlich hatte man ein Regenprogramm vorbereitet.
Dann aber hatte der nächste Tag mit Sonnenschein begonnen und am frühen Vormittag brachen die Vierer und ein Dreier zur Ausfahrt nach Hard auf. Sie hatten sich von dem reichlichen Wellengang nicht abhalten lassen. Das war ein Rudertag, den sich alle hatten herbei gesehnt. Sogar ein Bad im See war von einigen gewagt worden.
Auch am nächsten Tag musste bei dem strahlenden Wetter einfach gerudert werden. Der See zeigte sich von seiner schönsten Seite. Das war Gelegenheit zu einer Tagesfahrt nach Rohrspitz. Sogar die Radfahrer waren fast den ganzen Tag unterwegs. Auch ein grauer, nebliger Regenmorgen hält die Ruderer nicht von aktiver Tätigkeit ab. So war dazu Gelegenheit, die nähere Umgebung zu erkunden. Bereits am Nachmittag konnten trotz feuchtkalter Witterung wieder Boote zu Wasser gelassen werden.
Der mit Spannung abgehörte Wetterbericht versprach für den letzten Tag nochmal blauen Himmel. Und so wurden auch bis zur Mittagszeit die Boote besetzt und die letzten Seekilometer gerudert. Schließlich war ja nachmittags beim Abbau des Lagers und beim Verladen der Boote, wie beim Aufbau, der Einsatz aller vonnöten.