Himmelfahrtstour des Rudervereins Esslingen auf Saar und Mosel

Traditionell machen die Alten Herren des Ruderverein Esslingen eine Wanderfahrt an den Tagen um Himmelfahrt. Die diesjährige Tour führte von Merzig an der Saar bis zum Deutschen Eck am Zufluss der Mosel in den Rhein vom 23.-28.Mai 2006. Innerhalb dieser Zeit wurden 241,1 Kilometer gerudert und 12 Schleusen passiert. Teilnehmer waren Fritz Baier, Ulrich Beh, Klaus Berkemer, Ulrich Glaser, Heinz Kleemann, Fritz Schiller, Ralf Stürner, Manfred Strutz, Horst Köster, Bernhard Hildebrand und Johannes Trelenberg, die von der arbeitenden Bevölkerung Hansjürgen Eberhardt, Mathias Kötter, Peter Rotter, Günter Schroth Hans-Reinhard Strehler und Ralf Stybalkowski von Donnerstag bis Sonntag für die restlichen 167,6 Kilometer unterstützt wurden. Gerudert wurde in 3 gesteuerten Vierern und zwei bzw. drei Personen betreuten die Ruderer als Landdienst. Im halbtäglichen Wechsel kam so jeder mal zu seinem Landdienst. Die Mosel selbst ist Kultur- und Naturlandschaft mit Trier der ältesten Stadt Deutschlands. Natürlich stand neben der sportlichen Betätigung die Kultur in Form von abendlichen oder morgendlichen Stadtrundgängen sowie die Stadt- und Ortsdurchfahrten auf dem Wasser auf dem Programm.

Rudern ist eine Sportart, die im Freien betrieben wird, und so sind die Ruderer auf verschiedene Wettersituationen eingerichtet. Der relative Dauerregen am Donnerstag und Freitag führte dazu, dass die zweite Halbetappe am Freitag von Traben-Trarbach nach Zell gestrichen und auf Samstag verschoben wurde. Besonders der Schleusenbetrieb ist bei Regen kein Vergnügen, da bei Wind und Regen der Körper schnell auskühlt und man sich beim warten die Frage stellt, wie schön rudern bei Sonnenschein sein kann. Die landschaftliche Schönheit des Moseltals und die Weinberge konnten so leider nur bedingt wirken. Die wichtigste Aufgabe des Vormittagslanddienstes war es neben dem Umsetzen der Beleitfahrzeuge, einen wetterfesten Platz für das Mittagsvesper zu organisieren. So wurde u. a. in einem Feuerwehrfestzelt und einer überdachten Laube getafelt.

Die Mosel ist eine Weinregion, mit einigen sehr bekannten und guten Lagen. Namentlich ist der „Kroever Nacktarsch“ wohl die bekannteste. Mittlerweile werden aber eine Reihe von Steillagen aufgegeben, da sie sich nicht mehr wirtschaftlich bearbeiten lassen.

Am Donnerstag kamen wir durch den Ort Piespot, in dem die japanische Nationalmannschaft Quartier für die Fußballweltmeisterschaft bezieht. Die Brücke war mit japanischen und deutschen Fahnen geschmückt und der Boden eines Weinberges war weiß mit einem roten Kreis eingefärbt für ein herzliches Willkommen. Beim Boote einsetzen beim Ruderverein in Bernkastel-Kues machte sich ein Boot selbständig und trieb langsam einige Meter auf der Mosel. Es wurde von einer anderen Bootsbesatzung eingefangen und im Schlepptau wieder an den Steg gerudert. Die Moselschifffahrt wird zu Pfingsten wegen Schleusenreparaturen für 10 Tage gesperrt, zusätzlich waren die Sportbootschleusen wegen zu starker Querströmungen im Unterwasser verursacht durch mehr als 30 l/qm Niederschlag ebenfalls gesperrt. Dadurch war der Andrang an den Schleusen sehr groß und die Wartezeit an der Schleuse Oberfell am Kilometer 22,1 betrug geschlagene 2 Stunden. Anschließend war die Schleuse mit einem Kanalschiff, 4 Yachten und 3 Ruderbooten gut gefüllt. Die Zeitverzögerung führte dazu, dass die Wanderfahrt beim Koblenzer Ruderklub Rhenania am Kilometer 3,9 beendet wurde. Das Deutschen Eck wurde nicht mehr angerudert sondern nach den Reinigen und Aufladen der Boote auf dem Landweg besichtigt.

Weitergehende Berichte, Informationen und Kontakte sind unter www.rudervereinesslingen im Internet zu finden. Die nächste große Wanderfahrt ist vom 08.-16. September 2006, wobei die genaue Strecke noch nicht festgelegt ist.