Pfingstlager am Bodensee vom 31.05 – 07.06.2006

Mittwoch, 31.05.2006
Endlich kann es losgehen. Nachdem am Vorabend der Bootshänger und der Küchenhänger beladen wurde stand dem diesjährigen Pfingstlager nichts mehr im Wege. Einzig allein das Wetter war noch nicht so ganz bereit. Schon auf dem Weg von der Haustür zum Transporter fielen die ersten Regentropfen.
Auf der Fahrt nach Konstanz trafen Elke & Frank mit dem Bootshänger auf Sonia & Hans-Reinhart. So legten die beiden Gespanne die letzten Kilometer zum Campingplatz gemeinsam zurück. Dort wurden Sie schon von Familie Gähr und Dörte mit ihren Kindern in Empfang genommen.
Da das Wetter inzwischen auf Sonnenschein umgeschaltet hatte fingen wir gleich an uns Häuslich einzurichten. Im Laufe der Zeit kamen dann auch mehr Teilnehmer an. Doris und Frank, diesmal nicht wie gewohnt auf der Harley, Petra und Marieluise mit Werner.

Bei wechselhaften Wetter wurde der restliche Tag mit Boote aufriggern und Küchenzelt einrichten verbracht. Der Landdienst bereitete dann zum Abschluß noch ein köstliches Mahl vor. Mit der Erwartung von Sonnenstrahlen geweckt zu werden gingen war dann schließlich in unsere Zelte bzw. Wohnwägen.

Donnerstag, 01.06.2006
Doch schon um 4:00 Uhr morgens wurden unsere Hoffnungen weggeschwemmt. Regentropfen prasselten auf das Zelt. So fiel die geplante Ausfahrt zum Teufelstisch Richtung Dingelsdorf sprichwörtlich ins Wasser. Es bildeten sich zwei Gruppen, wovon eine auf die Insel Mainau und die andere in die Therme nach Überlingen ging.

Am späten Nachmittag - obwohl die Wetteraussichten noch immer trübe waren - entschlossen wir uns zu einer kurzen Fahrt zum Konstanzer Jachthafen. Danach versuchten Dörte und Petra unter Frank M’s sachkundiger Anleitung im Renneiner ihr Glück.

Freitag, 02.06.2006
Nach dem Frühstück brachen wir Richtung Dingelsdorf auf. Für uns Neulinge begann jetzt eine ganz neue Erfahrung. Schon beim Einlegen der Skulls mußte man genau schauen, weil Bug und Heck durch die Persenning nur schwer zu unterscheiden waren. Wo ist denn jetzt vorne und hinten? Wo grün und rot? Und wo sitzt doch gleich der Schlagmann? Die Köpfe drehten sich hin und her.

Der Wellengang war ebenso eine Herausforderung. Wenn von vorn und seitwärts gleichzeitig Wellen kamen, war es ganz interessant. Da war man als Schlagmann bemüht nicht aus dem Takt zu kommen. Entlang am Ufer, vorbei an Wäldern und Promenaden zu rudern ist natürlich mit unserem lauten Neckar nicht zu vergleichen. Außerdem war das rudern mit Steuermann wesentlich angenehmer.

Mit Wurstaufschnitt, Käse, Brot, Keksen und Getränken durften wir uns in Bodmann stärken. Jetzt waren wir bereit zur Weiterfahrt nach Überlingen. Dort blieben die Boote über Nacht beim dortigen Ruderclub. Spätestens jetzt sah man an einigen roten Köpfen wer die Sonnencreme vergessen hatte.
Auf der Rückfahrt im Sprinter kam etwas Müdigkeit auf. Schließlich sind wir 45 km gerudert. Für uns Neulinge gar nicht so lumpig! Da im Sprinter nur Platz für 9 Personen vorhanden war, entschlossen sich Doris und Frank M. kurzfristig von Überlingen zur Fähre und dann zum Campingplatz zu joggen. Als Vorbereitung zum City-Lauf. Etwas erschöpft aber noch ansprechbar erreichten die Beiden dann genau rechtzeitig zum Abendessen den Zeltplatz.

Samstag, 03.06.2006
Von Überlingen sollte nach Fischbach gerudert werden. Wegen vorhergesagten Gewittern traf man sich dann aber lieber schon in Immenstaad am Anleger eines Hotels. Dort fanden Vesper und Mannschaftstausch statt. An diesem Anleger ist es schon beinahe Tradition ein Hefeweizen zu trinken. Diese bekommt man von einer freundlichen Bedienung direkt am Steg serviert.

Von Immenstaad nach Staad lief alles bestens und die Gewitterwolken verzogen sich. So konnten wir uns - nachdem die Wanderboote und Skulls aufgeräumt waren - noch am Ufer aufhalten. Petra, Dörte, Jürgen und ich haben mit dem Renneiner gekämpft. Unsere Zuschauer hatten leider nicht viel zu lachen; die erwarteten Kenterrollen hielten sich in Grenzen. Dies lag sicherlich hauptsächlich am kalten Wasser. Jeder von uns war krampfhaft bemüht wieder trocken auszusteigen.
Nach dem Abendessen, wovon einige (wie auch wir) zuviel gegessen hatten, gab es eine Runde Ouzo von Hanse.

Sonntag, 04.06.2006
Wieder hartnäckiger Regen am Morgen der aber später nachließ. Eine kleine Gruppe hat sich zum Fußmarsch nach Konstanz entschlossen. Im Staffelsteiger und Schwaben 2 ruderte man Richtung Radolfszell.
Als am Nachmittag die Sonne schien, haben ein paar Neulinge sich nochmals mit dem Renneiner beschäftigt. Diesmal gab es aber durch aufkommende Wellen ein unfreiwilliges Bad von Jürgen.

Montag, 05.06.2006
Wie in den Jahren zuvor gibt es eigentlich zwei Pflichtübungen für die Teilnehmer des Pfingstlagers. Der Teufelstisch und die Umrundung der Insel Reichenau. Das bedeutet auch, den Konstanzer Trichter zwei mal zu befahren. Aber das ist nicht die einzige Schlüsselstelle auf dieser Runde. Es gibt einen Verbindungskanal zum Gnadensee. Da heißt es Anlauf nehmen und mit dem Kommando „Fliegen frei weg und Skull lang“ möglichst weit zu schwimmen. Zwischendrin zwei kurze kräftige Schläge und weiter „fliegen“. Bisher hat das auch immer gut funktioniert. Ich glaube nur einmal gab es eine ungewollte Landberührung.

Vor unserer Heimreise (Jürgen, Sonia und ich) trafen wir uns noch mit dem Landienst und den Ruderern auf dem Campingplatz auf der Reichenau. Nach der üblichen Schlacht am kalten Buffet ging es für uns zurück nach Esslingen. Der Rest machte sich auf nach Staad. Im Faifegrädler übernahm Gerd das Kommando und ließ sich von seiner Besatzung zurückrudern. Jetzt kurz zurück zum anfangs erwähntem Konstanzer Trichter. Zunehmender Wind und nachlassende Konzentration in den Booten lässt die Durchfahrt immer wieder spannend erscheinen. Ältere Ruderkameraden schwärmen noch heute von dem Untergang der Schnapsdrossel. Etwa 200m vor und nach der Brücke werden die Wellen größer und das Wasser unruhiger. So erreichen die Wellen schon Höhen bis zu einem halben Meter. Und wie immer stellt sich uns die Frage, warum genau an dieser Stelle der Ruderverein Konstanz sein Bootshaus gebaut hat. Wer weiß es? Jedenfalls ging alles Problemlos und wir erreichten unser Ziel, den Campingplatz in Staad.

Dienstag, 06.06.2006
Das Wetter macht sich. Die Temperaturen werden angenehmer. Trotzdem gab es ein Wehklagen aus Hanses Wohnwagen. Trotz sämtlicher zur Verfügung stehender Decken (einschl. Sonias) war es wohl zu kalt. Lag es wohl an der Flasche Wodka dass es den Anderen besser erging?

Die dezimierte Truppe machte sich mit dem Staffelsteiger und dem Schwaben 2 auf zur Kreuztour auf dem Überlinger See. Eine Kreuztour im wahrsten Sinne des Wortes. Erst rüber nach Unteruhldingen zu den Pfahlbauten, dann weiter nach Überlingen und wieder zurück nach Dingelsdorf. Im Dreier mit Elke, Thorben und Frank.M gab es anfangs kleine Probleme. Der Übergriff bei Elke erschien dann doch etwas groß. So wurde im Hafen von Unteruhldingen ein Zwischenstopp eingelegt. Nach kurzer Rast fand dann auch jeder Ausleger wieder seinen richtigen Platz am Boot. Ohne weiteren Zwischenfälle ging dann auch dieser Ausflug zu Ende. Am Abend wurden dann noch die Boote abgeriggert und aufgeladen.

Mittwoch, 06.06.2006
Eigentlich sollte das Pfingstlager jetzt beginnen. Die Temperaturen wären passend dazu. Nach anfänglich 6-7°C konnte eine Verdreifachung gemeldet werden. So wurden bei sommerlichen Temperaturen die Zelte und Gerätschaften verpackt und verstaut und die Heimreise angetreten. Alles in Allem war die Verpflegung des jeweiligen Küchendienstes von einer 4-Sterne-Küche nicht mehr weit weg.

Simone Kälberer

Anmerkung eines Teilnehmers:
Auf dem diesjährigen Pfingstlager wurde in nahezu vollendeter Form gezeigt, dass man auch in einem Zelt an den Komfort eines Wohnmobils oder Wohnwagens herankommen kann. Angefangen bei „A“ wie  Abstellraum über „W“ wie Wäscheständer zu „Z“ wie Zentralheizung.

Teilnehmer:        
Frank & Doris Eberspächer Frank & Elke Maschkiwitz      
Marieluise & Werner Hannig Hans-Reinhart & Sonja Strehler      
Frank & Anke Gähr mit Thorben, Magnus, Lennart & Jonas      
Dörte Hahn mit Arvid und Timo Petra Wörner, Gerd Engel      
Hans-Jürgen & Brigitte Eberhardt Sibylle Eberhardt      
Jürgen & Simone Kälberer Gerd Strassacker.      
         
Boote:        
Schwaben 2 Helene Biedenbach Staffelsteiger    
Zwickel Opal Flitzer Schächtele