Wanderfahrt auf dem Schluchsee

Am 1. Mai verabredeten sich 13 Esslinger Ruderer mit unserem Landesruderwanderwart und seiner Frau auf dem Schluchsee für eine Tagesfahrt. Die Boote, drei Vierer mit Steuermann, wurden vom Landesruderverband für einen gewissen Obolus gestellt. Primär sollte eigentlich der neue E-Vierer vom Landesruderverband probegerudert werden, doch bei der ersten Umfrage war das Boot innerhalb weniger Minuten schon überbesetzt. Kurzerhand wurde dann eine Ausschreibung ans schwarze Brett gehängt, da auf dem Hänger eh drei Boote liegen.

Am Samstag fuhren die ersten vier schon los, erkundeten Land und Leute und verbrachten  einen netten Abend miteinander. Am Sonntagmorgen um 09:30 Uhr trafen sich dann alle in Aha. Nach einer herzlichen Begrüßung ging es dann ans Werk. Die Boote wurden abgeladen, aufgeriggt und am Strand zu Wasser gelassen. Die Mannschaften waren im Vorfeld schon eingeteilt, es mussten nur noch die Boote zugewiesen werden. Wir fuhren dann mit einem älteren C-Vierer (Holzboot), einem C-Vierer mittleren Alters (C-Klasse) und dem neuen E-Vierer (E-Klasse) die erste Runde (ca. 16 km) auf dem Schluchsee.


E- Vierer

Die Mannschaft in der E-Klasse war von der ersten Minute an begeistert, wobei sich die Ruderer im Holzboot, in dem auch ich saß, mit dem höheren Gewicht und den recht hoch eingestellten Dollen herumplagte. Von der C-Klasse Mannschaft kamen dagegen Klagen über zu kurze Abstände zwischen Rollbahn und Flügelauslegern und zu kleinen Ausschnitten an den Stemmbrettern. Nach 16 km wurden dann an einem Steg in der Nähe unseres Startplatzes die Boote getauscht. In der E-Klasse wurde noch schnell die Steuerfrau durch einen nachgekommenen frischen Ruderer ersetzt und dann ging es in die zweite Runde. Ich durfte nun in der C-Klasse platz nehmen. Ein Riesenunterschied zum Holzboot! Plötzlich ging alles so leicht und das Boot lief wie von allein. Eindeutig das Sportlichste von den Dreien. Die Klagen der Vorgängermannschaft konnte ich nicht bestätigen, wobei gesagt werden muss, dass hier die individuellen Körpermaße eine entscheidende Rolle spielen. Nach nur wenigen Kilometern ging es dann schon zur Mittagsrast.


am Strand

Wir legten die Boote an den Strand und begaben uns zu einem Gasthaus mit sehr schönem Blick über den See und stärkten uns erst einmal. Nach einer guten Stunde ging es dann wieder in die Boote und wir fuhren in gleicher Einteilung weiter Richtung Staumauer. Aus mir unerklärlichen Gründen wollte die Mannschaft in der E-Klasse das Boot noch nicht wieder hergeben. Also legten wir an einem Steg in der Nähe der Staumauer noch mal an und tauschten die Boote zum letzten Mal. Nun durfte auch ich in die neue E-Klasse einsteigen. Verglichen mit der C-Klasse fiel mir gleich das größere Raumangebot auf. Auch für das Gepäck hat es viel mehr Stauraum. Eben ein klassisches Wanderruderboot, wie wir es gewohnt sind. Da kann die C-Klasse mit ihren Verkleidungen und den Luftkästen nicht ganz mithalten. Beim Rudern lag das Boot dann wie ein Brett auf dem Wasser. Auch der Schiebewind und die daraus resultierenden Wellen, konnten dem Boot nichts anhaben. Um auch noch die Sportlichkeit zu testen, fehlte auf den letzten 8 km dann wohl doch die Kraft. Zurück am Strand haben wir dann die Boote gereinigt, abgeriggt und wieder auf den Hänger verladen.


Gruppenbild mit Hänger

Insgesamt sind wir zwei Runden auf dem See (32 km) gerudert. Jeder durfte mal mit jedem Boot rudern und konnte sich so einen Eindruck vom neuen E-Vierer im Vergleich mit den anderen Booten verschaffen. Alles in Allem waren die Meisten von dem getesteten E-Vierer begeistert. Aber es gibt natürlich auch noch andere Boote, die in Frage kommen könnten. Es bleibt also weiterhin spannend...

Bericht Christoph Rieger