AH-Wanderfahrt von Neuburg/Donau bis Erlangen

Zwölf ältere Herren des RVE im Alter zwischen 50 und 80 Jahren machten sich kürzlich auf, um in 6 Tagen die Donau zwischen Neuburg und Kelheim und von dort aus den Main-Donau-Kanal bis Erlangen zu befahren. Aufgeteilt in 2 Vierer mit Steuermann wurde am ersten Tag auf der recht flott dahinströmenden Donau in kurzer Zeit eine beträchtliche Strecke zurückgelegt. Beim Kloster Weltenburg war ein Zwischenstopp für eine kleine Stärkung angebracht, um den anstehenden Donaudurchbruch mit voller Konzentration zu bewältigen. Ohne Schaden und mit finalem Blick auf die oberhalb thronende Befreiungshalle wurde dieser eindrucksvolle Flussabschnitt passiert, bevor Kelheim in Sicht kam. Von hier aus ging es durch kleine Sportbootschleusen links ab in den Main-Donau-Kanal. Der Bau des Kanals war in den 1980er Jahren von massiven Protesten begleitet. Allerdings erweist sich der Kanal für Ruderer heutzutage als Glücksfall, besteht doch so überhaupt erst die Möglichkeit, das idyllische und landschaftlich abwechslungsreiche Altmühltal vom Boot aus zu genießen. Ein kultureller Höhepunkt unterwegs war die Besichtigung der aus dem 11. Jahrhundert stammenden Burg Prunn.


Die älteren Herren des Rudervereins Esslingen auf der Burg Prunn.

Zwischendurch erwarteten die Ruderer auf der Strecke in Richtung Nürnberg riesige Schleusen mit Hubhöhen bis zu 25 Metern. Hier mussten die beiden Boote zum Teil fast 1 km zu Fuß um die Schleusenanlagen herum transportiert werden. Nach 2 Tagen auf dem Kanal wurde - dank der Schleusen quasi strömungslos - der Scheitelpunkt des Kanals erreicht. Dieser stellt gleichzeitig auch die Europäische Wasserscheide dar. Nach sehr ruhigen Tagen wurde es in Nürnberg wieder etwas lauter. Der Lärm der Stadtautobahn erinnerte an das vom heimischen Ruderrevier auf dem Neckar her bekannte „Grundrauschen“ entlang der B10. Wohlbehalten langten die Teilnehmer nach knapp 200 km schließlich in Erlangen beim dortigen Ruderverein (RVE) an.