Für unsere diesjährige Himmelfahrtstour hatten wir uns ein besonderes Ziel ausgesucht, die 5 größten Seen im Salzkammergut. Eine gewollte Abwechslung zu den herkömmlichen Flußfahrten.
Hotel "Weberhäusl"
So machten sich 14 gestandene Alte Herren auf den Weg nach Strobl in das Quartier Hotel "Weberhäusl" für die Älteren und Bad Goisern in die Ferienwohnung "PARADIES", die von den "Jüngeren" bevorzugt wurde.
Ferienhaus "Paradies"
Sonntag
den 9.Mai 2010
Anfahrt mit 4 Wanderbooten auf dem Bootsanhänger nach Strobl über München,
Salzburg. Unterwegs halfen wir bei einem Raststättenstop einen alten BMW als
Starthilfe anzuschleppen – leider vergeblich, dafür qualmte er und Flammen
züngelten aus dem Motorraum, die Uli geistesgegenwärtig mit Mineralwasser
löschte. (Zu schnell für unsere Kameramänner, die lieber ein brennendes
Auto fotografiert hätten.) Der Eigentümer reparierte dann sein Zündkabel
mit Leukoplast und fuhr weiter.
Vesper nach gelungener Feuerlöschung
Ankunft in den Quartieren. Die Zimmer wurden bezogen, in die Sportkleidung gewechselt und umgehend zum Hallstätter See weitergefahren, den wir bei herrlich ruhigem Wasser und bestem Wetter mit seinen ca. 21 km umrundeten. Wie immer war ein Landdienst eingeteilt, der zu den Zwischenhalten bereit zu stehen hat. Der heutige Landdienst fand aber unseren Zwischenhalt in Hallstatt nicht und fuhr unverrichteter Dinge zum Einsatzort zurück. Die Sticheleien fielen entsprechend aus.
Hallstatt am Hallstätter See
Montag
den 10.05.
Gegen 10 Uhr Treffen in Ebensee am Traunsee. Auch dieser wurde mit seinen
33 km umrundet. Alles klappte schnell und problemlos, nur das Skulleinlegen
müsste noch perfektioniert werden. Wo ist auf fremdem Gewässer Backbord, wo
ist Steuerbord? Gegen 13 Uhr hielten wir Rast auf der Terrasse des Gmundener
RC mit herrlichem Blick über den See. Mit seinen leicht ansteigenden grünen
Matten, kleinen Buchten und Steilwänden bot er ein abwechslungsreiches Bild.
Bootshaus des Gmunder RC
am Traunsee
An allen Seen gibt es eine große Zahl von Bootshäusern von der kleinen Hütte bis zum Sommerschloss, die zu dieser Jahreszeit noch leer standen. Diese schöne Landschaft begleitete uns die ganze Woche. Ein Vereinsmitglied berichtete uns von einem Rehbock. Er wurde im Wasser am steilen Ostufer gesichtet. Vorsichtig wurde er mit dem Ruderboot von der Steilwand weg zu einem flacheren Uferteil getrieben, wo er dann aus dem Wasser sprang und ohne Dank verschwand. Eine weitere Ruderin berichtete, dass sie auch eine Begegnung im Wasser mit einem Hirsch hatte. Beweise wie gut Rotwild schwimmen kann. Der Traunsee hat eine max. Tiefe von 190 m und ist damit der tiefste aller Österreichischen - Seen.
kleiner kultureller Abstecher zur Villa Toscana, das Schloss Orth das wir
eigentlich suchten war auf einer
Insel gleich ums Eck.
Am Dienstag den 11.5. hatten wir uns den Wolfgangsee mit 27 Ruderkilometern vorgenommen. Die beiden Gruppen trafen sich früh in Strobl und fanden in dem örtlichen Badeplatz eine geeignete Einsatzstelle.
Die aufgeriggerten Boote waren schnell und gekonnt vom Hänger abgeladen, ins Wasser gebracht und auf der Fahrt nach St. Gilgen zu der Mittagsrast beim dortigen RC gerudert.
Wir genossen den herrlichen Sonnenschein auf der Terrasse des schönen, modernen als Pfahlbau ausgeführten Boothaus und wurden von dem "Obmann" (= Vorsitzender) herzlich begrüßt. Überhaupt sollte hier einmal erwähnt werden, dass wir überall - von der Hotelwirtin, über die Bedienungen, Publikum , in den Rudervereinen sogar von den Anglern ( wenn wir nicht gerade durch deren Schnüre fuhren) freundlich bewirtet, willkommen bzw. begrüßt wurden.
Auf der Rückfahrt sahen wir die Gondeln zum Zwölferhorn hochfahren und das schön gelegene Hotel auf dem Schafberg von Ferne. Eine Pause in St. Wolfgang mit seinem legendären "Weißen Rössl" bekannt durch Ralph Benatzkis Operette, zwang förmlich zu einer Rast, die wir mit einer Kaffeepause krönten. Einen Anlegeplatz an dem nahezu ausschließlich privat belegten Ufer zu finden war nicht ganz einfach.
Zurück zum Einsatzplatz wurden die Boote wieder auf dem Hänger verladen. Wir fuhren in die Quartiere und trafen uns am Abend zu einem Bummel in dem noch sehr ruhigen von Touristen verschonten Bad Strobl. Allerdings hatte es zu regnen begonnen und das warme Wetter wurde zur Vergangenheit.