25 Jahre Trimmfahrten
im Ruderverein Esslingen
1976 - 2000

1. Einleitung     AllgemeineUnterschiede zu Vereins- und Verbandswanderfahrten
2. Ruderreviere Fahrtenstatistik
3. Teilnehmer Wer war wann dabei
4. Highlights Pannen, abenteuerliche Übernachtungsquartiere, Essen u. Trinken,
5. Früher - heute - und morgen?   besondereVorkommnisse
6. Anhang Beständiges, Verändertes und die Zukunft
   
   

1. Einleitung


Um die 40 waren die meisten Teilnehmer auf eingefügtem Bild vom Beginn der Trimmfahrt-Aera. Heute gehen die Dabeigebliebenen teilweise stramm auf die 70 zu. Und noch immer zieht es sie einmal im Jahr zur Wanderfahrt mit rustikalem Touch und sportlichem Anspruch. 25 überwiegend einwöchige Wanderfahrtenauf europäischen Gewässern mit zugegebenermaßen heute geringeren Tagesetappenals früher, aber immer noch Übernachtung im Zelt oder in Bootshäusern,gemeinsamen Kochen und gemütlichen feuchtfröhlichen geselligen Abenden nachgeschafftem Tagesruderpensum vorm Zelt bis spät in die Nacht hinein.


Loire-Wanderfahrt 1978


25 Jahre Trimmfahrten bedeuten insgesamt ca.:

- 150 Tage Gemeinsamkeit mit den Ruderkameraden
- 100 mal unsere Zelte auf-und abbauen
- 450 gemeinsame Mahlzeiten (und welche phantastischen Menüs wurden da
          manchmal durch den Landdienst aufgetischt!) .

- Insgesamt 52 Teilnehmer, von denen einige rund 20 mal mitmachten
- 19 verschiedene Flüsse undGewässer, die wir kennenlernen konnten
- Insgesamt 6420 km, welche wir auf diesen rudernderweise zurücklegten
- ca. 50.000 Autokilometer, welche wir zur An- und Abreise sowie zur
     Landdienstbegleitung mit Privat- und Mietfahrzeugen fuhren.

            

Was macht die Faszination für viele der langjährigen Teilnehmer aus? Wir glauben Antworten zu finden in der Intention und im Motto der Fahrten, welches der Initiator und langjährige Leiter der Fahrt, unser allzufrüh verstorbener Ruderkamerad Dieter Maier (im "Kanalspritzer" von 1987) mit folgenden Worten beschrieben hat:

Der Gedanke dieser Trimmfahrten ist, nicht im herkömmlichen Sinne ein Flußwandern zu betreiben, sondern den sportlichen Charakter, d. h. den körperlichen Einsatz stärker zu betonen.
Nicht nur, daß die Teilnehmer nicht im bequemen Hotelbett, sondern auf harten Liegebetten oder Lumas in Großzelten auf Campingplätzen übernachten ,auch die täglich und insgesamt zu bewältigenden Ruderkilometer je Tagesetappe sind durchschittlich höher. Außerdem verlangt die straffe Organisation und Einbindung jedes einzelnen Sportlers (für  z. B. sanitäre, kulturelle, finanzielle und lukullische Aufgaben )strengere Disziplin als auf regulären Vereinsfahrten. Obwohl diese Urlaubsfahrten eine erhöhte verantwortliche Eigeninitiative und Risikobereitschaft von jedem einzelnen abverlangt, kann jedes Vereinsmitglied an diesen Rudertouren teilnehmen, sofern es sich diesen körperlichen Strapazen aussetzen will und kann. Eine Altersbegrenzung nach unten oder oben gibt es
meistens nicht, doch ist die Teilnehmerzahl auf unter 20 Personen beschränkt, um den Charakter eines "Wanderzirkusses" zu vermeiden. Dafür sorgt z.T. auch ein gewisser Teilnehmerkreis, der nahezu in jedem Jahr zur Kernmannschaft gehört.

 

Allgemeine Unterschiede zu Vereins- und Verbandsfahrten   
(Charakter der Trimmfahrten)

Auf den Fahrten nehmen wir stets eigene Ruderboote mit und verpflegen uns selbst. Hierzu stellte uns anfangs (ab 1978) die Firma "Baier - Bürotechnik" freundlicherweise jeweils einen VW-Bus zur Verfügung. 1983 wurde von der Kerntruppe ein eigener Bus angeschafft und zur perfekten Küche ausgebaut. Die halbtägig wechselnde


Küchenmannschaft ist immer bestrebt,noch besser zu sein als die tags zuvor. Die Ruderer und Boote wurden früher immer von eigenen Personenwagen (mit Anhängerkupplung) und heute von gemieteten Kleinbussen transportiert. Es sind häufig längere Verkehrswege im Ausland zurückzulegen.

Dieter Maier achtete stets auf eine gleichmäßige und gerechte Verteilung der einzelnen "Pflicht - Beiträge". Dies ging von der Bootseinteilung und Landdienst zum verantwortlichen Verrichten der ihm im voraus auferlegten Zuständigkeiten, z.B. für Bootstransport, Boote und Skulls, Leinen und Flaggen, Küche und´Verpflegung, Zelte und Garnituren, Kocher, Gas und Strom, Filme, Kultur und Bericht, Finanzen, Sanitätsdienst u.a.m. So liegt auf der Schulter jedes Teilnehmers ein bestimmter Dienst an der Gemeinschaft.

Heute steht mehr die freiwillige Übernahme von diesen Aufgaben (besonders des Landdienstes) im Vordergrund.

Die im voraus zu entrichtenden Fahrtkosten verstehen sich stets als Pauschalpreis für die gesamte Reise. Sie wird so bemessen, daß wir generell "exklusiv" leben können.

Wir wollen diese individuelle Art von Vereinsfahrt noch möglichst lange sorgsam pflegen und bewahren, um uns noch mehr als eine enge kameradschaftliche Gemeinschaft zu fühlen. Dadurch kann unser Vereinsleben allgemein heute und zukünftig bereichert und gefestigt werden, damit das Wanderrudern im RVE möglichst lange noch attraktiv für alle Alters- und Interessengruppen erhalten bleibt.